Mittwoch, 19. September 2012

The Cabin in the Woods (2011)

Als ich den Trailer vor "Expendables 2" im Kino sah, dachte ich am Anfang noch an das lang angekündigte "Evil Dead" Remake. Alles passte optisch wunderbar ins Bild eines Neuaufgusses. Doch dann sah ich die "Drähte" und mir wurde klar, hier habe ich etwas anderes. Wohl wieder einen Standart-Teenie-Slasher-Streifen der Marke "Cabin Fever". Der Titel lässt ja schnell auf Eli Roth' unsägliches Machwerk schließen. Der Cast kam mir auch recht unbekannt vor, mal abgesehen von Chris "Thor" Hemsworth, der im Gegensatz zum Marvel-Vehikel recht schmächtig daher kommt. Kurze Haare aber knorriger Blick. Passt dennoch. Aber als ich etwas nach dem Film stöberte wurde mir meine Skepsis schnell erklärt. Der Film wurde schon im Jahre 2009 fertiggestellt aber erst Mitte 2012 in die Kinos gebracht. Nach Sichtung des Filmes frage ich mich schon, warum!?


Joss Whedon ("Cloverfield", "The Avengers") hat hier einen erfrischenden, humorvollen und mit klischeesspielenden Horror-Spass erschaffen. Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Schon gleich am Anfang findet sich der geneigte Genre-Fan in diversen Vorreitern wieder. Da wird nicht nur "Texas Chainsaw Massacre" und "Freitag, der 13" gestreift, da wird auch tolldreist zitiert. Das passt aber wunderbar zum sarkastischen und lustigen Unterton des Films. Besonders die beiden "Bürohengste" sind an Witz und Charme kaum zu überbieten. Alleine schon für die "Kussszene" sollte es den Oscar oder wenigstens den Golden Globe geben. Ich muss mich hier ja leider zurückhalten, da, sollte ich zuviel Spoilern, der Spass am Ganzen völlig verloren gehen kann. Und das würde diesen famosen Horrorfilm völlig zunichte machen.


Gesagt sei hier nur, das alles was man erwartet anders kommt. Naja, vielleicht auch nicht - aber im Grunde schon. Es ist schwer in Worte zu fassen. Liebt man das Horror-Genre so wie ich, dann hat man mehr als nur 90 Minuten einwandfreien Filmspass. Somit lasse ich den Plot außen vor.

Die Tricks sind perfekt. Die Masken sind famos und die Anzahl der, ich nenne Sie mal "Bösewichter" ist so gigantisch, dass man mit offenem Mund da sitzt und einem das Wasser im obligatorischen Munde zusammen läuft. Hart ist der Streifen auch. Und das nicht zu knapp. Besonders im Finale darf der rote Lebenssaft fließen ohne Ende. 

Vielen, auch meiner Frau, stießt das (für mich) hervorragende Ende sauer auf. Ich konnte mir ein Grinsen absolut nicht verkneifen und die Phantasie spielt beim geneigten Cineasten verrückt. 

Für mich der bisherige Horror-Kracher 2012. 

Wertung: 8/10
Mit-Frau-Wertung: 3/10
Kinder: Nein.


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